BAYREUTH – Die Fraktion Junges Bayreuth (JB) fordert, externe Experten mit einem umfänglichen Gutachten zur Verbesserung der Arbeitsorganisation und -abläufe innerhalb des Hochbauamts zu beauftragen. Die Fraktion fordert einen frischen Blick von außen, um den immer größeren Rückstau bei öffentlichen Bauprojekten zu lösen. Besonders bei den Schulen sieht die JB-Fraktion dringenden Handlungsbedarf.
Massiver Investitionsstau in Bayreuth wird immer schlimmer
„Wir haben in Bayreuth seit Jahren ein gravierendes Problem: Einen massiven Investitionsstau. Zum Beispiel planen wir immer ganz viele Investitionen im Hochbaubereich, als zum Beispiel für die Sanierung von Schulen. Die Stadt Bayreuth kommt dann aber nicht voran, weil die Verwaltung extrem überfordert ist. Das zeigt sich nun auch offiziell am Vorschlag des Oberbürgermeisters, dutzende geplante Baumaßnahmen für die nächsten fünf Jahre komplett auf Eis zu legen. So kann es nicht weitergehen! Wir brauchen endlich eine Lösung.“, äußert sich der JB Fraktionsvorsitzende, Christopher Süss.
Dritter Bürgermeister Stefan Schuh warnt schon seit Jahren
Stefan Schuh, Dritter Bürgermeister, warnte bereits in der Vergangenheit immer wieder vor dem Investitionsstau. 2020 machte er im Wahlkampf darauf aufmerksam, dass im Schnitt nur jeder fünfte geplante Euro bei den Schulen ankommt. Schuh teilt das große Unverständnis, das ihm gegenüber viele Bayreuther zum Ausdruck bringen: „Ich verstehe wirklich, warum das niemand mehr nachvollziehen kann. Wir haben Schulen, die seit vielen Jahren, zum Teil bereits seit mehr als einem Jahrzehnt, auf eine umfassende Sanierung warten. Und Jahr für Jahr passiert nichts.“
Schulen müssen ewig warten – selbst bei kleinen Maßnahmen
Schuh kritisiert, dass es selbst bei den kleinen Projekten kaum Fortschritte zu verzeichnen gibt: „Selbst wenn Schulen direkt bei der Stadt akuten Bedarf für kleine Maßnahmen anmelden, wird dies leider oft mit demselben Verweis abgetan: Es stehe ja ohnehin bald eine große Sanierung oder gar ein Neubau an. Doch dann werden die Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte in eine Endlosschleife des Wartens geschickt. Wir müssen endlich an die Wurzel des Problems. Dafür brauchen wir echte Profis, die wissen, wie es besser geht. Deshalb haben wir diesen Antrag gestellt.“
Bayreuth droht durch Sanierungsstau zurückzufallen
Süss bekräftigt zudem, wie entscheidend wichtig es ist, möglichst schnell die Weichen richtig zu stellen: „Wie gut wir in Bayreuth in Zukunft dastehen, das entscheiden die nächsten Jahre. Wir wissen, dass wir in den 2020er Jahren sehr viel in unsere Substanz investieren müssen. Das gilt besonders für unsere Schulen. Der Sanierungsstau wird immer größer und die Substanz unser Bildungseinrichtung bröckelt – im wahrsten Sinne des Wortes! Wenn wir nicht bald die richtigen Schritte einleiten, werden wir abgehängt und fallen zurück. Das wollen und können wir nicht akzeptieren!“